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2G

Titelbild 2G

Vorgänger

Die Deutsche Bundespost als Vorgängerin der Telekom hatte ab 1958 in Deutschland das A-Netz aufgebaut, womit Deutschland eines der ersten Länder mit Mobilfunk war. Die Telefone waren allerdings schwer, groß und brauchten viel Strom, wodurch es in der Praxis meistens Autotelefone waren. Telefonate wurden per Hand vermittelt. Verlies man eine Funkzelle, brach das Telefonat ab. Mit 11.000 Nutzern war das Netz Anfang der 1970er überlastet und wurde durch das B- und später das C-Netz abgelöst. Mit dem C-Netz wurde auch die SIM-Karte eingeführt und die Übergabe von Telefonaten von einer Basisstation zur nächsten. Ende der 1990er Jahre war auch das C-Netz mit rund 700.000 Nutzern überlastet. Daher wurde mit GSM nach den drei analogen seit 1982 ein digitales Netz als zweite Generation entwickelt. Abgeschaltet wurde das C-Netz allerdings in Deutschland erst Ende 2000.

Digital

GSM oder 2G ist ein Mobilfunkstandard der zweiten Generation, der als D-Netz und später E-Netz die Vorgänger ablöste. Digitale statt analoge Sprachübertragung nutzte die Funkkanäle effizienter und ermöglichte so mehr Gespräche und Teilnehmer. Während das C-Netz auf Frequenzen von 400 bis 470 MHz lief, arbeiteten die D-Netze zunächst auf 900 MHz und die E-Netze auf 1800 MHz. International wurden auch 800 und 1900 MHz genutzt. Je höher die Frequenz, desto niedriger ist die Reichweite. Was zunächst negativ klingt, ist in der Praxis ein Vorteil. Durch die niedrigere Reichweite gibt es mehr Basistationen, die jeweils einen Radius von nur wenigen Kilometern versorgen. Bei 900 MHz sind dies maximal 35 km, bei 1800 MHz 8 km. Dadurch stören sich die Signale der Zellen nicht gegenseitig. Die Nutzer können sich zwischen verschiedenen Basisstationen frei bewegen und ohne Unterbrechung telefonieren. Das erste Telefonat über ein öffentliches digitales Mobilfunknetz wurde am 01.07.1991 zwischen dem damaligen finnischen Premierminister Harri Holkeri und der der Vizebürgermeisterin von Tampere, Kaarina Suonio, in Finnland geführt. Das hierfür genutzte Netz hatten Telenokia und Siemens aufgebaut.

Deutschland

Zum Start 1991 demonstrierte die Deutsche Bundespost ihr D-Netz auf dem Stuttgarter Messegelände. Leider gab es zu dem Zeitpunkt schlichtweg keine Mobiltelefone, wodurch GSM spöttisch mit God Send Mobiles übersetzt wurde. Der Start für Kunden erfolgte erst ein Jahr später am 01.07.1992 bei der Telekom mit ihrem D1 Netz und – ein Novum in Deutschland – am 30.06.1992 bei Mannesmann mit ihrem D2 Netz. Die günstigsten Mobiltelefone kosteten über 3.000 DM, die Grundgebühr betrug monatlich knapp 80 DM und eine Minute Telefonieren kostete anfangs knapp 1,50 DM.

Daten

GSM hatte von Anfang an einen Daten-Kanal, der allerdings erst später für SMS genutzt wurde. Daten ließen sich anfangs nur mit 9600 Bit/Sekunde übertragen. Später kamen mit HSCSD, GPRS und EDGE etwas schnellere Datenverbindungen hinzu. Durch die geringe Geschwindigkeit konnten normale Webseiten nicht sinnvoll genutzt werden, wodurch man das stark reduzierte WAP-Protokoll entwickelte, sowie das in Japan erfolgreiche i-Mode auch in Deutschland anbot. Beides war allerdings nie erfolgreich. Smartphones setzten sich erst mit dem Nachfolgestandard UMTS durch, der deutlich schnellere Datenverbindungen ermöglichte. GSM wurde der erste fast weltweit funktionierende Standard.

Abschaltung

Während der Nachfolger UMTS nicht nur in Deutschland bereits abgeschaltet wurde, wird GSM noch ein paar Jahre als gut funktionierendes Netz für Telefonate existieren. Millionen von existierenden und funktionierenden Einfachhandys können also weiterhin genutzt werden. Bei einer Neuanschaffung sollte man allerdings heute darauf achten, dass die Geräte auf LTE beherrschen. Die ersten Länder (Australien, Japan, Südkorea) haben GSM bereits abgeschaltet.

Empfohlene Links

>Die Skyynet Mobiltelefondatenbank zeigt für alle Handys die unterstützten Mobilfunkstandards

 

>Alle Mobiltelefone mit 2G finden

 

>Infos zu 3G (UMTS)

 

>Infos zu 4G (LTE)

 

>Infos zu 5G

 

>Netzabdeckung aller Mobilfunkanbieter in Deutschland


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