iPhone

Seit 1991 nutzte ich PDAs und seit 1994 Mobiltelefone. Seit 2005 habe ich nur noch ein Smartphone dabei, das beides verbindet. Anfangs war dies ein Palm Treo 650, gefolgt vom iPhone 3GS, iPhone 4, iPhone 4S, iPhone 5, iPhone 5s, iPhone 6, iPhone X, iPhone 12 Pro sowie seit 2023 ein iPhone 15 Pro.

Auf dieser Seite möchte ich auf ein paar Eigenheiten und fehlende Funktionen eingehen, sowie Tipps für die Nutzung geben.

Bluetooth

Die Bluetooth Implementierung im iPhone unterstützt nur die obigen Profile. Hier befinden sich Infos zu allen Bluetooth Profilen.

Kalender

Der Kalender des iPhones sieht zunächst recht schick aus, offenbart aber bei der täglichen Arbeit einige Einschränkungen:

• Keine Funktion gehe zu Datum
• Keine Anzeige der Kalenderwoche
• Aufgaben von iCal werden nicht übernommen
• Die Kategoriefarben aus iCal werden nicht übernommen und können nicht angepasst werden
• Keine Copy & Paste Funktion
• In der Monatsansicht wird jeder Tag mit Termin mit einem grauen Punkt markiert, statt die Farbe der Terminkategorie zu nutzen

Alle genannten Funktionen können mit der App Week Calendar nachgerüstet werden.

Notizen

Die sehr einfache Notizen Funktion im iPhone bietet leider wenig Funktionen. Als Alternative habe ich daher Notebooks im Einsatz, das mehr Funktionen bietet und per WebDAV mit dem Computer synchronisiert. Hierfür gibt es auch eine macOS Anwendung.

SIM Lock/Netlock

Um Mobiltelefone günstig anbieten zu können, kann man diese als Mobilfunkanbieter subventionieren und den vergünstigten Preis für das Telefon im Nachhinein wieder über teure Vertragsgebühren hereinholen - Rockefeller lässt grüßen. Hierzu wird das Mobiltelefon mit einem SIM Lock (funktioniert nur mit einer SIM Karte des Anbieters) oder Netlock (funktioniert nur im Netz des Anbieters) versehen. Beim iPhone ist dieser Schutz sehr ausgefeilt und kann nur von Apple auf Initiative des Mobilfunkanbieters entfernt werden. Die Entfernung selbst geschieht dann bei der nächsten Synchronisation mit iTunes. Dies kann man nach 24 Monaten z.B. bei der Telekom online beauftragen. Im Formular sieht man auch, ab wann die Entfernung möglich ist. Vielfach werden iPhones mit einem angeblichen Netlock von der Telekom verkauft. Wer nun denkt, diese könne man wenigstens im Telekom Netz mit einer Congstar Karte nutzen, liegt leider falsch. Aus unerfindlichen Gründen wird die SIM Karte zwar akzeptiert, das Telefon funktioniert aber dennoch nicht. Es handelt sich also faktisch um einen SIM Lock.

Visual Voicemail

Wenn man sein iPhone bei einem Mobilfunkanbieter hat, der diese Funktion unterstützt, kann man die komfortable Benachrichtigung über eingegangene Sprachnachrichten, von Apple Visual Voicemail genannt, nutzen. Bitte beachten, dass dem Mobilfunkanbieter ggf. bekannt sein muss, dass ein iPhone genutzt wird, damit dieser die Option aktiviert. Entscheidend ist hierbei der Anbieter und nicht das Netz. Bei Vodafone ruft man zur Aktivierung die normale Mailbox unter der Kurzwahl 5500 an und gibt dann 2451 ein. Zur Deaktivierung ruft man wieder die 5500 an und gibt 2454 ein.

Screenshot

Ein Screenshot des Bildschirms kann durch Halten des Lautstärke-hoch-Buttons und gleichzeitiges Drücken der Ausschalttaste erstellt werden. Bei älteren iPhones statt der Lautstärketaste die Home-Taste. Das erstellte JPEG Bild wird unter Fotos abgelegt und beim nächsten Syncronisieren mit übertragen.

Touch ID deaktivieren

Touch ID oder Face ID kann seit iOS 11 schnell durch gleichzeitiges drücken des Powerbuttons und einer Lautstärketaste bis zum erscheinen eines Bildschirms mit drei Slidern deaktiviert werden. Dies kann sinnvoll sein, wenn man die zwangsweise Entsperrung durch Dritte verhindern möchte. Alternativ kann man das iPhone auch ausschalten.

Notruf SOS

Durch fünfmaliges Drücken des Powerbuttons wird der Notruf aktiviert. Ein Countdown zählt von fünf bis null. Danach wird der Rettungsdienst des aktuellen Landes gewählt. Wenn man Notfallkontakte auf dem iPhone hinterlegt hat, werden diese automatisch per Textnachricht inkl. aktuellem Standort informiert, wenn der Notruf abgesetzt wurde. Dies kann aber deaktiviert werden.

Netzwerkmonitor

Der Netzwerkmonitor kann durch Eingabe von ✱3001#12345#✱ (grüne Hörertaste) aktiviert werden.

Tethering

Mit Tethering bezeichnet Apple die Möglichkeit, das iPhone als Datenmodem für einen per USB oder Bluetooth verbundenen Computer zu nutzen. Dies läßt sich ab iOS 3.1.3 für vertragsfreie Geräte einrichten.

5G

Das iPhone 15 Pro beherrscht 5G auf vielen weltweit gebräuchlichen Frequenzen (1/2/3/5/7/8/12/14/20/25/26/28/29/30/38/40/41/48/53/66/70/71/77/78/79/258/260/261). Hier finden Sie Informationen zu allen weltweit genutzten 5G Frequenzen.

LTE

Das iPhone 15 Pro beherrscht LTE auf nahezu allen weltweit gebräuchlichen Frequenzen (1/2/3/4/5/7/8/12/13/14/17/18/19/20/25/26/28/29/30/32/34/38/39/40/41/42/46/48/53/66/71). Das war nicht immer so. Das iPhone 5 funktionierte beispielsweise in Deutschland aufgrund der unterstützten Frequenzbänder 1 (2100 MHz), 3 (1800 MHz) und 5 (850 MHz) nur bei der Telekom.

Hier finden Sie Informationen zu allen weltweit genutzten LTE Frequenzen.

VoLTE

Seit dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus wird auch VoLTE unterstützt. Hiermit bleibt das Smartphone auch bei Telefonaten im LTE Netz, während ältere iPhones auf 3G oder 2G zurückschalten müssen. Mehr Infos zu VoLTE

Drahtloses Laden

Seit dem iPhone 8, iPhone 8 Plus und iPhone X wird drahtloses Laden unterstützt.
Hier gibt es ausführliche Infos zum genutzten Ladestandard Qi.

Aktivierungssperre

iPhones können mit einer Aktivierungssperre versehen werden. Ohne Eingabe der Apple ID ist es dann nicht mehr möglich, "Mein iPhone suchen" auf dem Gerät zu deaktivieren, sich von iCloud abzumelden, das Gerät zu löschen und sich neu zu aktivieren. Somit ist ein gestohlenes iPhone für Diebe wertlos.

Seit iOS 8 ist die Aktivierungssperre standardmäßig aktiviert. Bis iOS 7 musste man diese selbst aktivieren.

Garantiestatus

Den Garantiestatus von Apple-Geräten kann man auf der Support-Homepage des Herstellers unter Angabe der Seriennummer prüfen. Diese steht beim iPhone unter Einstellungen > Allgemein > Info und beim Mac im Systembericht. Apple zeigt folgendes an:

• ob ein bestätigtes Kaufdatum vorliegt
• ob man den Telefon-Support noch kostenlos in Anspruch nehmen kann
• wann die Garantie abläuft

Fotos

Öffnet sich jedes Mal Fotos, wenn das iPhone angeschlossen wird? Dies kann man ab- oder anschalten, aber dies ist nicht, wie man erwarten würde, in den Einstellungen von Fotos, sondern im Programm Digitale Bilder versteckt. Versteckt kann man hier übrigens wörtlich nehmen, da die Funktion unten links hinter dem Icon liegt. Wenn man darauf drückt, kann man auswählen, ob und welches Programm sich beim Anschließen eines Geräts oder Datenträgers mit Fotos öffnet.

SMS > England

Erscheinen auf der Mobilfunkrechnung SMS an die Rufnummern +447537410230, +447537410280 oder +447537410200, so liegt das daran, dass das iPhone bei Aktivierung oder Deaktivierung von Facetime oder iMessage im Hintergrund eine SMS an eben diese Rufnummern schickt. Hierauf wird auch dezent seitens Apple hingewiesen.

Kinder

iOS ist auch hervorragend für Kinder geeignet, da Eltern das iPhone so konfigurieren können, dass nur kindgerechte Inhalte aufrufbar sind, eine Notfallortung möglich und der Diebstahl sinnlos ist. Mehr Infos auf der Seite Smartphones für Kinder

Wartungs­modus

Wenn man z. B. zu oft ein falsches Passwort eingegeben hat und dabei sämtliche Warnungen ignoriert hat, zeigt das iPhone beim Starten nur noch an, dass es deaktiviert ist und man iTunes starten soll. Ab macOS Catalina gibt es aber gar kein iTunes mehr, was etwas irritiert. Zum Aktivieren des Wiederherstellungsmodus öffnet man einfach den Finder und schließt das iPhone möglichst direkt an den Computer an. Bei iPhones ohne Homebutton drückt man nun kurz die Lauter-Taste, dann kurz die Leiser-Taste und hält dann die Standbytaste gedrückt bis das Gerät neu startet. Die Standbytaste weiterhin gedrückt halten, bis das Gerät in den Wiederherstellungsmodus versetzt wird.

Modellnummer

Anhand der Modellnummer eines iPhones lässt sich erkennen, um was für ein Gerät es sich handelt. Unter Einstellungen > Allgemein > Info steht diese. Der erste Buchstabe der Modellnummer bedeutet hierbei folgendes:

• M - Gerät, das fabrikneu bei Apple oder einem autorisierten Händler erworben wurde
• F - Gerät, das bei Apple oder einem Mobilfunkprovider wiederaufbereitet wurde (Refurbished)
• P - Gerät, das fabrikneu mit einer Gravur individualisiert wurde
• N - Gerät, das als Austausch für ein defektes iPhone bereitgestellt wurde

Diagnose

Apple bietet Diagnosetools an, um Defekte an iPhones ab dem iPhone 12 zu erkennen. Um diese zu nutzen, ist das iPhone auszuschalten. Danach drückt man die Laut- und Leise-Taste gleichzeitig und schließt das iPhone an ein Ladegerät an. Wenn das Apfelsymbol erscheint, können die Tasten losgelassen werden und das iPhone bootet in einen Diagnosemodus. Nun öffnet man Apples Diagnosetool auf einem anderen Gerät im Browser. Da Apple den Service nur in Ländern anbietet, in denen sie gesetzlich zur Unterstützung von Reparaturen verpflichtet sind, ist in anderen Ländern hierzu eine VPN-Verbindung in ein unterstütztes Land (z. B. USA) notwendig. Danach kann man mit verschiedenen Test die Hardware des iPhones testen. Dies ist sinnvoll bei Defekten oder beim Kauf gebrauchter iPhones.

Digitaler Nachlass

Wenn ein Nutzer von Apple-Geräten vor dem Tod einen Bevollmächtigten für den Todesfall benennt und diesem einen Zugriffsschlüssel gibt, kann dieser nach dem Tod mit Sterbeurkunde und Zugriffsschlüssel den Zugang zum Apple-Konto des Verstorbenen beantragen. Zusätzlich können damit die Apple Geräte entsperrt und gelöscht werden, damit diese durch einen anderen Nutzer verwendbar sind. Ab iOS 15.1 oder macOS 12.1 kann der Account-Inhaber zu Lebzeiten einen Zugriffsschlüssel für die Nachlasskontakte generieren, indem auf dem iOS-Gerät unter Einstellungen ▸ Apple ID/Passwort & Sicherheit ▸ Begünstigte Person festgelegt wird, wer berechtigt wird. Danach teilt man der begünstigten Person den Zugriffsschlüssel mit. Hierbei handelt es sich um eine 32 Zeichen lange Zahlen- und Buchstabenkombination, die Apple generiert. Den Zugriffsschlüssel benötigt der Nachlasskontakt neben der Sterbeurkunde, um den Zugriff auf die Apple-ID zu erhalten.

Übersicht

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